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Die römische Besiedelung und der Einfall der Alemannen

Die römische Besiedelung des Hesselberggebietes erfolgte gegen Ende des 1. Jh. n. Chr. Unter Kaiser Hadrian (117 – 138 n.Chr.) wurde das Kastell Dambach und später das Kastell Ruffenhofen errichtet.

Von diesen Kastellen aus konnten die Römer vorgeschichtliche Straßen gut überwachen. Noch unter Hadrian wurde mit dem Bau des Palisadenlimes in Holzbauweise zur Abwehr von Angreifern begonnen. Unter Commodus (180 – 192) wurde der Limes in massiver Bauweise als so genannte Teufelsmauer ausgebaut. Schon die Römer erkannten den Hesselberg als strategisch wichtigen Aussichtspunkt und bezogen ihn deshalb in ihr Reichsgebiet ein.

Der Limes wurde im Hesselberggebiet im Jahr 233 von den Alemannen durchbrochen. Dabei gingen auch die umliegenden Kastelle in Flammen auf und wurden nicht mehr aufgebaut. Ein erneuter Vorstoß durch die Alemannen im Jahr 260 drängte die Römer bis zur Donau zurück. Es gibt zwar keine Reihengräberfunde ausgesprochen alemannischer Herkunft. Dennoch ist mit ziemlicher Gewissheit anzunehmen, dass die Eroberer, also die Alemannen, auch die ersten germanischen Siedler im Hesselbergraum waren.

Ausgrabungen in Gerolfingen werden auf alemannisch-merowingischen Ursprung zurückgeführt.

Im Verlauf entstanden rings um den Hesselberg als Ursiedlungen die auch heute noch bestehenden –„ingen“-Orte, wozu auch unser Gerolfingen zählt. Gerolfingen, in alten Urkunden wie auch jetzt noch in der Mundart „Gerlfing“ genannt, bedeudet: das Eigen des Gerolf, d.h. des Wolfsbekämpfers, abgeleitet von ger (=Speer, Kämpfer) und olf (=Wolf).

Somit ist Gerolfingen aufgrund der “-ingen“-Endung und der Lage an einer Altstraße sehr wahrscheinlich eine alemannische Siedlung.

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